Seenotretter befreien vor Norderney sechsköpfige Familie aus großer Gefahr

Einsatz für eine festgekommene Segelyacht mit sechs Personen vor Norderney am 14. April 2025; das SRB OTTO DIERSCH/DGzRS-Station Norddeich schleppt den Havaristen frei. Bild: Die Seenotretter / DGzRS
Die Seenotretter der Stationen Norderney und Norddeich der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Montag, 14. April 2025, vor den Ostfriesischen Inseln sechs Personen auf einer Segelyacht aus großer Gefahr befreit. Das Boot mit zwei Erwachsenen und vier Kindern an Bord war laut Meldung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger auf einer Sandbank festgekommen. Mit dem Seenotrettungskreuzer EUGEN und dem Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH wurde die Yacht freigeschleppt. Alle Personen blieben unverletzt.
Gegen 17.30 Uhr meldete sich der Skipper einer rund 9 Meter langen Segelyacht bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen: Sein Boot war bei ablaufendem Wasser und östlichen Winden (3 Beaufort, bis zu 19 km/h) gut eine Seemeile (ca. 1,8 Kilometer) nördlich der Insel Norderney auf einer großen Sandbank zwischen den Fahrwassern Schluchter und Dovetief festgekommen. An Bord befanden sich zwei Erwachsene und vier Kinder. Durch die Brandung auf der Sandbank war das Segelboot in großer Gefahr leck zu schlagen.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer EUGEN/Station Norderney sowie kurz darauf das Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH/Station Norddeich. Den Rettungseinheiten gelang es, in der schweren Brandung eine Leinenverbindung herzustellen und das Boot freizuschleppen. Die OTTO DIERSCH brachte den Havaristen sicher nach Norddeich. Die sechsköpfige Familie blieb unverletzt.
Das Seegatt zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gilt auch unter erfahrenen Seglern als anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist erforderlich, da die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich für Schiff und Besatzung. Durch natürliche dynamische Prozesse können sich die Fahrwasser ständig verlagern, weshalb vor dem Anlaufen des Seegatts unbedingt aktuelle Informationen zur Lage eingeholt werden sollten.