RETTmobil Fulda: Der Restart wurde zum vollen Erfolg
Einige schlaflose Nächte dürften die Veranstalter der 20. RETTmobil International im Vorfeld gehabt haben: Würde die Traditionsveranstaltung nach zweijähriger Zwangspause an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen können? Seit Freitagabend (13.05.2022) steht fest: Sie kann es! Mit insgesamt 467 Ausstellern aus 25 Ländern und rund 22.000 Besucherinnen und Besuchern hat die RETTmobil bewiesen, dass sie für die Szene trotz Corona-Unterbrechung ein fester Termin im Kalender ist.
„Ich freue mich sehr darüber, dass unser Restart so gut gelungen ist“, sagt mit einem Anflug von Erleichterung Manfred Hommel, Geschäftsführer der Fuldaer Messegesellschaft. „Trotz zweimaliger notgedrungener Absage haben uns sehr viele Aussteller die Treue gehalten und ihre Buchungen nicht zurückgezogen. Dieses Vertrauen fassen wir als Verpflichtung auf, hier in Fulda nicht nur in diesem Jahr, sondern mindestens bis 2030 die bestmögliche Plattform für die Rettungsbranche zu bieten“, so Hommel.
Bis wenige Tage vor Messestart am vergangenen Mittwoch (11.05.2022) gingen immer noch Nachfragen ein, ob eine kurzfristige Teilnahme doch noch möglich sei. Da das Fuldaer Messegelände aber schon seit einiger Zeit ausgebucht war, mussten selbst namhafte Hersteller schweren Herzens aufs nächste Jahr (10. – 12.05.2023) vertröstet werden.
Aussteller berichten von sehr guten Gesprächen
„Es ist richtig gut, wieder in Fulda zu sein“, freut sich Hans-Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der Ambulanz Mobile GmbH mit Sitz in Schönebeck. Er gehört mit seinem Unternehmen zu denjenigen, die bereits Ihre Ausstellungsfläche für die RETTmobil International 2023 gebucht haben. „Wir führen hier viele gute Gespräche und werden darin bestärkt, dass wir mit unserem Sinn für Nachhaltigkeit absolut den Zeitgeist vieler treffen“, so Schwarz.
Auch Thomas Strobel, Geschäftsführer der System Strobel GmbH, ist mit dem Verlauf der RETTmobil International ausgesprochen zufrieden. „Der Zuspruch ist so, als ob es nie eine Unterbrechung gegeben hätte“, stellt Thomas Strobel fest. „Wir treffen hier sehr viele alte und neue Kunden, und die Resonanz kann man nur als brutal positiv zusammenfassen.“
Große Resonanz beim Fachprogramm
Eine insgesamt positive Bilanz ziehen denn auch der Veranstalter hinsichtlich des Fachprogramms. Neben den medizinisch-rettungsdienstlichen Fortbildungen und den Workshops wurde in diesem Jahr erstmals das Format „Meet the Experts“ angeboten. Es ist eine sehr exklusive Möglichkeit für die Besucherinnen und Besucher, unmittelbar mit Experten ins Gespräch zu kommen und Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. „Das Interesse an den Fortbildungen und Workshops war sehr groß“, freut sich Sandra Hommel-Liebich. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, alle Angebote der RETTmobil International zu evaluieren. „Die meisten Veranstaltungen waren vollständig oder zumindest weitgehend ausgebucht. Auch unsere Idee ‚Meet the Experts’ stieß auf großes Interesse, muss sich aber natürlich erst noch etablieren. Wir werden dem Format selbstverständlich etwas Zeit geben“, verspricht Sandra Hommel-Liebich.
Besucher aus über 20 Ländern
Wie sehr viele Besucherinnen und Besucher die RETTmobil vermisst haben, war bereits am Mittwochmorgen zu erahnen. Im Gegensatz zu früheren Jahren, wählten viele die Bahn als Transportmittel nach Fulda. Die Folge: Die halbstündliche Taktung des Shuttle-Service zwischen Bahnhof und Messegelände musste deutlich vor dem offiziellen Messebeginn um neun Uhr außer Kraft gesetzt werden. Anders war dem Andrang nicht Herr zu werden. Die Messe selbst war dadurch wiederum gezwungen, ihre Tore früher als geplant zu öffnen.
Da sich fast 90 Prozent des Fachpublikums im Vorfeld übers Internet ihre Eintrittskarten gesichert hatten, war zu erkennen, dass in diesem Jahr Besucherinnen und Besucher aus über 50 Ländern die RETTmobil International besuchten. Neben Deutschland und anderen europäischen Nationen befanden sich auch Menschen aus Nord- und Lateinamerika, dem Nahen und Fernen Osten sowie afrikanischen Staaten im Publikum. „Wir gelten nicht umsonst als internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität“, erinnert Manfred Hommel.
Von Elektromobilität bis Telenotfallmedizin
Das spiegelte sich denn auch im Programm der ausstellenden Unternehmen wider. Schwerpunkte waren in diesem Jahr unter anderem die Themen Elektromobilität, elektrohydraulische Transport- und Beladesysteme sowie Telenotfallmedizin bzw. Datenmanagement. Die Firmen scheuten keinen Aufwand, um ihre zum Teil hochkomplexen Produkte so praktisch wie möglich vorzuführen und vom Fachpublikum selbst ausprobieren zu lassen.
„Das offene Miteinander und die gute Stimmung, die bereits während der Aufbauphase zu spüren war, hielt während der gesamten RETTmobil International an“, hat Messechef Manfred Hommel beobachtet. Die Nachfrage nach Standfläche fürs nächste Jahr sei sehr groß. Bis zum Messeschluss am Freitagabend hätten mehr als ein Drittel der diesjährigen Aussteller schon fest für 2023 in Fulda gebucht. „Der Standort hier ist ideal: die geografische Lage, die verkehrsmäßige Anbindung, das Messegelände und nicht zuletzt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt“, zählt Hommel auf. „Insofern ist doch klar, dass wir Fulda noch viele Jahre die Treue halten werden.“