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Neue e-Fahrzeuge für Feuerwehr Hamburg – eHLF20 durch Rosenbauer mit spezieller Sonderausstattung realisiert

„Das Jahr 2025 beginnt für die Feuerwehr Hamburg modern und zukunftsorientiert. Am heutigen Montag konnte Staatsrat Thomas Schuster bei einer offiziellen Übergabe drei neue Einsatzfahrzeuge an die Feuerwehr Hamburg übergeben. Das Besondere daran ist, dass alle Fahrzeuge vollelektrisch betrieben werden“, startet die Meldung der Feuerwehr Hamburg zu neuen E-Fahrzeugen im Fuhrpark.

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Schlüsselübergabe des elektrischen Hilfeleistungslöschfahrzeugs und der elektrischen Rettungswagen. Auf dem Foto sind u.a. die Vertreter der Fahrzeughersteller Rosenbauer (eHLF) und WAS/Flux (eRTW). Bild: Feuerwehr Hamburg

Optimal für Feuerwehr Hamburg zugeschnitten

Zwei elektrische Rettungswagen und ein elektrisches Hilfeleistungslöschfahrzeug reihen sich fortan in den Fuhrpark der Feuerwehr ein. Zwei weitere elektrische Kommandowagen befinden sich bereits seit Juni 2024 im Probebetrieb. Neben den Umweltgesichtspunkten, die maßgeblich für die weltweite Transformation hin zur Elektromobilität sind, bieten die neuen Einsatzfahrzeuge wesentliche Vorteile, die optimal auf die Bedürfnisse der Feuerwehr Hamburg zugeschnitten seien und die Einsatzkräfte, beispielsweise durch einen leisen Fahrbetrieb und eine verbesserte Ergonomie und Wendigkeit, optimal bei der täglichen Arbeit unterstützen.

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Die Schlüsselübergabe der elektrischen Rettungswagen erfolgte durch Vertreter des Fahrzeugherstellers WAS und des Elektrifizierers FLUX im Beisein von Dr. Sven Halldorn, Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesverkehrsministerium (Fördermittelgeber), Thomas Schuster, Staatsrat für Inneres, sowie Jan Peters, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg. Bild: Feuerwehr Hamburg

Die beiden neuen elektrisch betriebenen Rettungswagen sind vorerst an den Feuer- und Rettungswachen Billstedt und Berliner Tor stationiert

Sie wurden auf Basis eines MAN-Fahrgestells durch die Schweizer Firma FLUX voll elektrifiziert und durch die Firma WAS (Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge) zu Rettungswagen auf- und ausgebaut. Ein vergleichbares Fahrzeug dieser Bauart wurde bereits im August 2021 bei der Feuerwehr Hamburg getestet. Die positiven Erfahrungen führten dazu, dass das Konzept nun in einen ausführlichen Probebetrieb mit zwei nach dem hiesigen Ausbaustandard konfigurierten vollelektrischen Rettungswagen überführt wurde.

Die niedrigen Schwerpunkte der Fahrzeuge führen zu verbesserten Fahreigenschaften und einem deutlich höheren Patientenkomfort. Auch die Fahrtragen der beiden Rettungswagen sind elektrisch betrieben und unterstützen so die Einsatzkräfte erheblich bei ihrer Arbeit. Da die Fahrzeuge bei ihren Einsätzen im Stadtgebiet nur kurze Wegstrecken zurücklegen und zwischen den Einsätzen aufgeladen werden, stellen die Reichweiten der Elektro-Fahrzeuge kein Problem dar, so die Feuerwehr in ihrer Meldung.

Elektrische Kommanodowagen für Notarztgruppe sowie Pressedienst

Die beiden elektrischen Kommandowagen auf Basis des Modells Volkswagen ID4 werden seit dem letzten Sommer von den Ärzten der Leitenden Notarztgruppe sowie dem Pressedienst der Feuerwehr Hamburg genutzt.

Erstmalig stellt die Feuerwehr Hamburg mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug ein elektrisch betriebenes Großfahrzeug in Dienst
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Das Chassis lässt sich in der Höhe ganz flach nach unten für eine bessere Bedienbarkeit und nach oben für eine Watfähigkeit bis 80 cm verstellen. Dieses Fahrzeugdetail ist kein Modellstandard, sondern wurde auf Kundenwunsch durch geeignete Modifikationen am Fahrzeug von Rosenbauer ermöglicht. Bild: Rosenbauer

Höhenverstellbarkeit und Watfähigkeit erlauben Einsatz in schwierigem Gelände

Das Fahrzeug aus dem Hause Rosenbauer stellt eine hoch innovative Fahrzeugkonzeption dar, die den Einsatz in der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung in vielfältiger Weise verbessert. Dazu zählen insbesondere ein luftgefedertes Fahrgestell, das durch die Höhenverstellbarkeit die Geräteentnahme und die Bedienung an der Einsatzstelle erleichtert. Aber auch ein Geländemodus und die Watfähigkeit des Fahrzeugs erlauben den Einsatz in schwierigem Gelände oder kurzzeitige Wasserdurchfahrten von bis zu 80 cm Tiefe.

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Dank Hinterachszusatzlenkung und Spiegelersatzsystem ist das neue eHLF der Feuerwehr Hamburg mit einer Breite von nur 2,35 m äußerst wendig. Bild: Rosenbauer

Wendig dank schmaler Bauweise und lenkbarer Hinterachse, Mannschaft sitzt quer zur Fahrtrichtung

Durch die schmale Bauweise und eine zusätzliche Hinterachslenkung ist das Fahrzeug zudem außergewöhnlich wendig. Eine weitere Besonderheit ist die Anordnung der Mannschaftssitze quer zur Fahrtrichtung. Damit wird die Kommunikation der Besatzung untereinander auf der Anfahrt zur Einsatzstelle deutlich verbessert. Durch den leisen Antrieb verringert sich insbesondere die Geräuschbelastung an der Einsatzstelle, auch bei einem längeren Pumpenbetrieb. In Verbindung mit den akkubetriebenen Werkzeugen, die auf dem Fahrzeug verlastet sind, ergeben sich diverse Vorteile: eine Lärmreduzierung vermeidet Stress und verbessert die Verständigung der Einsatzkräfte. Als Energy-Backup-System steht dem Hilfeleistungslöschfahrzeug ein eigener Generator zur Verfügung, welcher sich bei Bedarf zuschaltet und das Fahrzeug mit Strom versorgt.

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Die Beladung entspricht der eines HLF 20, ergänzt durch spezielle Ausrüstungen für die Feuerwehr Hamburg. Insgesamt bietet das Fahrzeug in der voll-integrierten Kabine Platz für bis zu 8 Personen. Bild: Rosenbauer

Probebetrieb über zwei Jahre an mehreren Wachen vorgesehen

Alle fünf elektrisch betriebenen Fahrzeuge befinden sich derzeit im Probebetrieb. Dieser wird sich über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren erstrecken und ist an mehreren Feuer- und Rettungswachen vorgesehen. Damit werden alle strukturellen Besonderheiten der Stadt Hamburg, wie zum Beispiel die Hafengebiete, dichte Bebauung in der Innenstadt oder ländliche Strukturen in den Randbereichen Hamburgs, abgebildet. Die Fahrzeuge bieten neben einem hohen Komfort für Patienten auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und technische Raffinessen, die gezielt im Urbanen Raum die Zielerreichung der Feuerwehr positiv unterstützen können.

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Rosenbauer hat am 17. März 2025 erstmals einen „Revolutionary Technology“ (RT) an die Feuerwehr Hamburg übergeben. Die Ausführung ist als elektrisches Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (eHLF 20) erfolgt. Bild: Rosenbauer

Beschaffung durch Bundesministerium für Digitales und Verkehr und Mitteln Hamburgs gefördert

Die Beschaffung der beiden elektrischen Rettungswagen und des elektrischen Hilfeleistungslöschfahrzeugs sowie der zugehörigen Ladeinfrastruktur wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt rund 583.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt. Diese drei Projekte werden ebenfalls aus Klimaplanmitteln der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.

Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr:
„Sonderfahrzeuge sind wichtige Botschafter für die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Elektromobilität. Klimafreundlich angetriebene Rettungs- und Einsatzfahrzeuge zeigen, dass es für fast alle Bereiche des Verkehrs klimaneutrale Alternativen gibt. Diese verursachen weniger Abgase und Lärm und tragen so zu einer besseren Luft- und Lebensqualität in unseren Städten bei. Das Engagement der Feuerwehr Hamburg belegt eindrucksvoll, dass Klimaschutz und Einsatzbereitschaft Hand in Hand gehen können.”

Thomas Schuster, Staatsrat für Inneres:
„Das Jahr 2025 beginnt für die Feuerwehr Hamburg mit einem bedeutenden Schritt in die Zukunft der Elektromobilität. Mit der heutigen Übergabe von drei vollelektrischen Einsatzfahrzeugen setzen wir ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Innovation. Diese modernen Fahrzeuge unterstützen unsere Feuerwehrleute optimal in ihren anspruchsvollen Einsätzen, während sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Feuerwehr Hamburg ist damit auf dem besten Weg, ihre Einsatzbereitschaft in einer zunehmend nachhaltigen Zukunft zu sichern.”

Jörg Sauermann, Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg
„Mit der Beschaffung unserer vollelektrisch angetriebenen Einsatzfahrzeuge gehen wir neue Wege bei der Brandbekämpfung und im Rettungsdienst und setzen damit ein Zeichen für eine noch schlagkräftigere und zukunftsfähige Feuerwehr Hamburg. Vor allem die Konzeption des neuen elektrischen Hilfeleistungslöschfahrzeugs vereinfacht die Arbeit an den Einsatzstellen erheblich. Wir sind stolz darauf, dass wir heute die individuell auf Hamburg angepassten Fahrzeuge entgegennehmen dürfen. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass durch die moderne Antriebstechnologie viele Vorteile für die Gefahrenabwehr in einer Großstadtmetropole generiert werden können.”

Details

FahrzeugRevolutionary Technology“ (RT) ausgeführt als eHLF20
Energy Backup SystemAutomatische Zuschaltung fahrzeugeigener Generator
Antriebvoll-elektrisch, Hinterachszulenkung
Höhenverstellbarflach zur leichteren Bedienbarkeit, in der Höhe für Wasserdurchfahrtsfähigkeit bis 80 cm
Radstand4.100 mm
Wassertank1.600 Liter
Schaummitteltank120 Liter
Kabinevollintegriert, 8 Personen quer sitzend
Breitedank Spiegelersatzsystem 2,35 m
Beladungentsprechend HLF20 plus spezielle Zusatzausrüstung
Planungsstart bereits 2021 – Rosenbauer entwickelt eigenes e-Learning zu wesentlichen Funktionen

Aufbauhersteller Rosenbauer teilt zur Übergabe des eHLF20 mit: Eine besondere Eigenschaft des Hamburger RT ist seine Fähigkeit mit dem höhenverstellbaren Fahrwerk im obersten Niveau, Wasserdurchfahrten bis zu einer Tiefe von 800 mm zu bewältigen. Diese Fähigkeit ist kein Modellstandard, sondern wurde auf Kundenwunsch durch geeignete Modifikationen am Fahrzeug ermöglicht. „Wir sind stolz auf diesen besonderen RT, den wir gemeinsam mit der Feuerwehr Hamburg entwickelt haben. Er zeigt einmal mehr die hohe Anpassungsfähigkeit dieser innovativen Fahrzeugarchitektur an die konkreten Einsatzbedingungen unserer Kunden. Das macht ihn zum Feuerwehrfahrzeug der Zukunft,“ sagt Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG.

Die Planung des eHLF für die Feuerwehr der Freien und Hansestadt Hamburg begannen bereits 2021, erste Gespräche mit Rosenbauer fanden auf der Interschutz 2022 statt. 2023 beauftragte die Berufsfeuerwehr Hamburg Rosenbauer dann mit dem RT. Um den Einsatzkräften der verschiedenen Feuerwachen eine möglichst einfache Umstellung auf das innovative Fahrzeug zu erleichtern, entwickelte Rosenbauer ein e-Learning, welches die wesentlichen Fahrzeugfunktionen interaktiv vermittelt. Mit dieser umfassenden Schulung ist die Feuerwehr Hamburg optimal auf den Einsatz des neuen RT vorbereitet.

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