Mehrparteienhaus im Ortskern Nittendorf im Vollbrand – Hausmeister rettet Personen mit Leiter

Am 1. August 2024 meldet die Polizei Regensburg vormittags den Brand eines Wohnhauses in Nittendorf, Landkreis Regensburg. Die Bewohner des betroffenen Hauses sowie der umliegenden Gebäude wurden zunächst evakuiert. Bis zum späten Nachmittag konnten alle Bewohner der umliegenden Häuser in ihre Wohnungen zurückkehren. Das vom Brand betroffene Mehrfamilienhaus blieb jedoch nicht bewohnbar. Durch den Vollbrand wurden mehrere Personen leicht verletzt und eine Person musste tot geborgen werden. Der Hausmeister eines Seniorenwohnheimes in der Nachbarschaft eilte noch vor Eintreffen der Feuerwehr mit seiner Leiter zum brennenden Haus und rettete mehrere Personen.

Aufnahme: @deus-sued-autark

Wie das Bayerische Fernsehen am folgenden Tag berichtet, war Juri Kail, Hausmeister eines benachbarten Seniorenheims, auf Brandgeruch aufmerksam geworden, nach Kontrolle der Brandmeldeanlage ging Juri Kail nach draußen und sah die Rauchsäule über dem 100 Meter entfernen Mehrfamilienhaus. Eine Frau war im Begriff aus einem Fenster zu springen. Geistesgegenwärtig und ohne zu zögern holte Kail eine lange Leiter, Passanten halfen beim Aufstellen. Nachdem Juri Kail die Frau aus dem Fenster über die Leiter nach unten gebracht hatte, rettete er ein Kind und einen Mann von einem anderen Fenster. Das Team war bereits im Begriff, eine weitere, ältere Frau aus dem Haus zu holen, als die Feuerwehr anrückte und übernahm. Die örtlich zuständige Feuerwehr Nittendorf übernahm bei Eintreffen die Rettung mehrerer weiterer Personen aus dem Gebäude.

Die Feuerwehr Nittendorf teilt über Social Media mit: „Bei unserem Eintreffen stand das Gebäude bereits bis in den ersten Stock in Vollbrand. Wir machten uns sofort daran, uns um die zu rettenden Personen zu kümmern. Des weiteren bauten wir eine erste Wasserversorgung auf und übernahmen mit einem Atemschutzgeräteträgertrupp den Außenangriff, um ein Verbreiten der Flammen auf die Nebenwohnungen zu verhindern. Dies schien aber aufgrund der massiven stärke der Flammen als unmöglich. Die ersten mit alarmierten Feuerwehren trafen ein, und unterstützen uns dabei. Jetzt galt es, diese zu koordinieren. Die erst eintreffende Drehleiter aus Hemau konnte schnell platziert werden, so dass weitere Personen aus den höher liegenden Stockwerken in Sicherheit gebracht werden konnte. Leider mussten wir immer wieder feststellen, wie Schaulustige uns im Weg standen und uns an der Arbeit hinderten. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Nittendorfer Bevölkerung über die Warn-App NINA darauf hingewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnten wir den Außenangriff verstärken. Der Brand hatte sich bereits bis ins Dachgeschoss ausgebreitet. Mit Hilfe der drei alarmierten Drehleitern konnte eine Brandbekämpfung von oben gewährleistet werden. Dazu wurde teilweise das Dach abgedeckt. Erst nach ca. 1,5 Stunden war der Brand soweit eingedämmt, dass die Atemschutzgeräteträger mit dem Innangriff beginnen konnten. Insgesamt waren ca. 50 Atemschutzgeräteträger im Einsatz. Immer wieder schlugen Flammen aus den Fenstern. Gegen 13 Uhr kam dann die erleichternde Nachricht: Brand gelöscht. Nun ging es an die Nachlöscharbeiten. Atemschutzträger suchten Glutnester im Gebäude und löschten diese ab. Die ersten Feuerwehren konnten ab 15 Uhr wieder abrücken. Für uns begann nun die Brandwache und die Sicherung des Gebäudes. Gegen 23:00 Uhr konnten wir ins Gerätehaus einrücken.“

In den folgenden Tagen war die Feuerwehr für Nacharbeiten und Unterstützungsarbeiten für die polizeilichen Ermittlungen zum Großbrand im Einsatz.

Beteiligte

Freiwillige Feuerwehr Undorf
– Feuerwehr Etterzhausen
– Feuerwehr Markt Laaber
– FF Pollenried Pollenried
– Freiwillige Feuerwehr Stadt Hemau
– Freiwillige Feuerwehr Eilsbrunn
– Freiwillige Feuerwehr Schönhofen
– FF Eichhofen
– Freiwillige Feuerwehr Pettendorf
– Freiwillige Feuerwehr Deuerling
– FF Schaggenhofen
– Berufsfeuerwehr Regensburg
– Freiwillige Feuerwehr Lappersdorf
– Freiwillige Feuerwehr Neutraubling e.V.
– Freiwillige Feuerwehr Matting
– Freiwillige Feuerwehr Niedergebraching
– Freiwillige Feuerwehr Graßlfing
– Freiwillige Feuerwehr Großberg
– Kreisbrandmeister (KBM) R-Land 4/2
– Kreisbrandinspektor (KBI) R-Land 2
– Kreisbrandrat (KBR) R-Land 1
– Kreisfeuerwehrarzt (KFA) R-Land 1/7
-UG ÖEL Lkr Regensburg Kater R-Land
Zahlreiche Rettungsdienste
Notarzt
Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD)
BRK Nittendorf-Deuerling
BRK Undorf
BRK Kreisverband Regensburg
Polizei Oberpfalz
Polizei Nittendorf
THW OV Laaber
Wasserzweckverband Laaber-Naab
Markt Nittendorf