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Aus den Ländern – Rheinland Pfalz

Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz – Einsatz am ersten Arbeitstag

Zum 1. Januar hat das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (LFBK) in Koblenz unter Leitung von René Schubert offiziell seine Arbeit aufgenommen. Die neue Behörde mit Sitz in Koblenz ist ein zentraler Baustein der umfassenden Neuaufstellung des Katastrophenschutzes im Land. Innenminister Michael Ebling betonte, die Gründung des Landesamtes sei ein entscheidender Schritt zur Stärkung des Katastrophenschutzes. Am Mittwoch sorgte ein Stromausfall für den ersten Einsatz im Krisenfall.

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Innenminister Michael Ebling und Landesbrand- und Katastrophenschutzinspekteurin Kirstin Eisenhauer mit dem Schild der neuen Behörde. Bild: MdI RLP

„Das neue Landesamt vereint Expertise und moderne Technik unter einem Dach. Es ist unsere Antwort auf die gestiegenen Herausforderungen durch den Klimawandel und wachsende Bedrohungslagen. Wir schaffen nicht nur ein neues Kompetenzzentrum, sondern senden auch ein starkes Signal für die Sicherheit der Menschen in unserem Land“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Kernstück des neuen Landesamtes ist das Lagezentrum Bevölkerungsschutz. „Hier laufen alle Fäden zusammen: Von der Lagebeobachtung über die Auswertung bis hin zur Weitergabe entscheidungsrelevanter Informationen“, so Ebling. Das Lagezentrum sei direkt an die zentrale Kommunikationsinfrastruktur des Landes angebunden und ermögliche eine enge Zusammenarbeit mit den Integrierten Leitstellen, den Kommunen sowie nationalen und internationalen Partnern. Mit seinem 24/7-Betrieb wird es künftig eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen einnehmen.

Das Landesamt übernimmt die Aufgaben des bisher zuständigen Referates der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) sowie der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie (LFKA). Es wird zudem durch drei Regionalstellen ergänzt, die den Kontakt zu den Kommunen intensivieren sollen. „Wir stärken nicht nur die landeseigenen Strukturen, sondern ganz bewusst auch die kommunalen Katastrophenschützer, die weiterhin eine zentrale Rolle spielen und das Rückgrat des Katastrophenschutzes im Land darstellen“, sagte der Minister.

Erster Präsident des neuen Landesamtes wird René Schubert, der bereits den Aufbau der neuen Behörde als stellvertretender Projektleiter mit begleitet hat. Die Errichtung des Landesamtes geht mit erheblichen Investitionen einher: „Allein im Doppelhaushalt 2025/26 stellen wir fast 14 Millionen Euro für die Ausweitung der Leistungsfähigkeit des neuen Landesamtes bereit“, so Ebling. Hinzu kommen Investitionen in landeseigene Einheiten. Im Doppelhaushalt wächst der Personalkörper des Landesamtes um fast 40 Stellen. Perspektivisch soll das Landesamt von derzeit etwa 170 Stellen bis 2030 auf etwa 300 Stellen anwachsen und damit schlagkräftig aufgestellt sein.

Am Neujahrstag bereits Unterstützung bei erstem Einsatz

Bereits wenige Stunden später wechselte das Landesamt erstmals in den „Einsatzmodus“. Laut Meldung des Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz am 2. Januar 2025 kam es neben verschiedenen Bränden es in der Neujahrsnacht zu mehreren Stromausfällen in Rheinland-Pfalz. Einsatzschwerpunkt bildete ein Stromausfall im oberen Westerwald. Hier waren rund 33.000 Haushalte mit insgesamt rund 85.000 Einwohnern betroffen.

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Aus dem Lagezentrum im Koblenz wurde am Neujahrstag bereits aktive Führungsunterstützung geleistet. © LfBK RLP

Im „Lagezentrum Bevölkerungsschutz“ wurden daher die vorgesehenen Rufbereitschaften aktiviert und Verbindungspersonen zur Polizei und in die zuständige Technische Einsatzleitung nach Selters entsendet.

Durch die ungewisse Dauer bis zur Wiederherstellung der Stromversorgung habe sich das Landesamt wie gemeldet auf ein längerfristiges Szenario eingerichtet und verschiedene Möglichkeiten der Führungs- und Einsatzunterstützung vorbereitet. So fragte das Landesamt unter Anderem in umliegenden Landkreisen und Leitstellenbereichen Transport- und Versorgungskapazitäten zur Aufnahme von Personen aus den betroffenen Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen ab.

Aktive Führungsunterstützung habe neben der Verbindungsperson auch die Landesfacheinheit Presse- und Medienarbeit geleistet. So wurde mit sechs Einsatzkräften in Selters eine ad-hoc-Pressestelle eingerichtet.

Präsident René Schubert dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement: „Das Landesamt soll im Einsatzfall eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen in Rheinland-Pfalz einnehmen. Die Unterstützung der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte im zuständigen Landkreis vor Ort ist dabei eine unserer Hauptaufgaben. Auch, wenn wir natürlich nicht erwartet haben so schnell in den Einsatzmodus zu wechseln, haben unsere Vorbereitungen gegriffen und die Maßnahmen am Neujahrstag haben gut funktioniert.“

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