Iveco erwägt Rückzug aus Feuerwehrfahrzeugproduktion
Laut einem Bericht von Südtirolnews.it stehe eine Trennung des italienischen LKW-Herstellers von der Produktion von Feuerwehrfahrzeugen im Raum. Weiter heißt es in der Meldung, die bereits am 20. Juli 2023 erschien, der Vorstand informierte die Gewerkschaften in Italien über Pläne zur Suche nach einem Investor, der die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen ganz oder zum Teil übernehme, hieß es in einer Presseaussendung italienischer Arbeitnehmerorganisationen am Donnerstag. Iveco kontrolliert auch den steirischen Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen Magirus Lohr.
In der Produktion von Feuerwehrfahrzeugen sind laut den Gewerkschaften rund 1.000 Personen in Europa, unter anderem in Frankreich und Deutschland, tätig. Die Suche nach einem Investor führe Iveco auf die negativen Ergebnisse der Branche in den vergangenen zehn Jahren zurück und zwar trotz der hohen Qualität der hergestellten Feuerwehrfahrzeuge, hieß es in der Presseaussendung. Die betroffene Feuerwehrfahrzeug- und Brandschutzsparte umfasst die Magirus GmbH in Ulm und Brescia, die Magirus Lohr GmbH in Premstätten bei Graz, Österreich, sowie die französische Magirus Camiva in Chambéry.
Die Gewerkschaften erklärten sich “besorgt über die Zukunft der betroffenen Arbeitnehmer und fordern daher, dass sie über weitere Neuigkeiten und mögliche Käufer informiert werden”. Es sei notwendig, Vereinbarungen zum Erhalt der Arbeitsplätze zu bestimmen.
Magirus Lohr produziert in Premstätten südlich von Graz etwa Löschfahrzeuge, Drehleitern, Brandausrüstung und Druckschläuche für Feuerwehren in Österreich, Kroatien, Slowenien, Südtirol und der Schweiz. Seit Ivecos Spin-off vom Mutterkonzern CNH Industrial im Januar 2022 gehört Magirus zur Iveco Group, einem weltweit tätigen Automotive-Konzern, der in den Bereichen Nutz- und Spezialfahrzeuge, Antriebsstränge und Finanzdienstleistungen tätig ist.
rw / 25. Juli 2023