Sonderausstellung „Modellbauträume 2 – Funkferngesteuerte Modelle“ von 15. Februar bis 30. April 2023 läutet umfangreiches Veranstaltungsprogramm in 2023 ein
Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein meldet die Präsentation der nach 2021 erneut einzigartigen Modellbauträume für Kinder und für alle jung gebliebenen Erwachsenen. Die funkferngesteuerten Modelle sind auf drei Aktionsflächen auf dem Land, auf dem Wasser und in der Luft unterwegs. Zu sehen seien auf rund 600 qm u.a. Schiffe, U-Boote, Geländewagen, Trucks, Flugzeuge, Helikopter und Drohnen. Selbstverständlich gibt es in dieser Ausstellung auch diverse Modelle der Feuerwehr zu bestaunen. Die Vorführungen der funkferngesteuerten Modelle erfolgen laut Pressemeldung an den Wochenenden. Eine Liste mit den genauen Terminen und Uhrzeiten für die Vorführungen gibt es auf der Web-Site des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein.
Auch in 2023 wartet das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein mit einem interessanten und umfangreichen Programm für seine Besucher auf. Im Bild: Feuerwehrmann am Strahlrohr des Feuerlöschboot 2 aus Düsseldorf, Foto: Dennys Mamero
Funkferngesteuerte Funktionsmodelle sind eine spezielle Variante des Modellbaus.
In der Regel sind die Modelle verkleinerte dreidimensionale Nachbildungen von realen oder geplanten Objekten. Wichtig für die Qualität eines Modells, das dem Betrachter helfen soll, die modellierte Wirklichkeit zu verstehen, ist die Maßstabstreue. Als Maßstab bezeichnet man das Verhältnis der Größe des Modells zur Größe des Originals. Welcher Maßstab benutzt wird, hängt vom Anwendungsbereich und dem Zweck des Modells ab. In der Regel sind größere Modelle detailreicher gestaltet als kleinere. Beim Modellbau können alle möglichen Materialien verwendet werden, abhängig vom Anwendungsbereich, dem Zweck des Modells und den für die Herstellung verfügbaren finanziellen Mitteln. Für die meisten Anwendungen werden relativ preiswerte Materialien verwendet, die einfach zu verarbeiten sind. So ist in der Ausstellung beispielsweise Kartonmodellbau zu sehen.
Urban Dümmong präsentiert den Rettungskreuzer HALNY im Wasserbecken, Foto: Dennys Mamero
Geschichte der Fernsteuerung per Funktechnik
Mit der Erfindung der Funktechnik wurden die Grundlagen für eine drahtlose Übermittlung von Steuersignalen vorbereitet: Nikola Tesla führte bereits 1898 in New York ein funkferngesteuertes Schiffsmodell vor und ließ sich diesen Entwurf einer Funkfernsteuerung patentieren. Die ersten Modellfunkfernsteuerungen gab es in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre, damals noch in der Regel in Eigenbau mit Röhrensender und -empfänger hergestellt. Ab Anfang der 1950er-Jahre waren in Deutschland die ersten serienmäßig hergestellten Röhrenfernsteuerungen erhältlich. Seit dem Ende der 1950er-Jahre wurden die Röhrenanlagen allmählich durch leichtere Hybridgeräte und später komplette Transistoranlagen abgelöst. Die Transistortechnik war im Vergleich zur Röhrentechnik strom-, gewichts- und platzsparend. Die Fernsteuersender erhielten nun richtige Steuerknüppel statt einfacher Tipp-Tasten und mit Hilfe der Mehrkanaltechnik war eine realistischere und auch betriebssichere Modellsteuerung möglich. Die unaufhaltsamen Fortschritte in der Halbleitertechnik ermöglichten seit Mitte der 1960er-Jahre komplett elektronisch gesteuerte Proportionalanlagen, bei denen jede Rudermaschine (Servo) genau dem Ausschlag der Knüppelbewegung am Sender folgt, womit sich insbesondere Flugmodelle präzise und sicher steuern lassen. Die Proportionalanlagen sind seit ihrem Erscheinen immer weiter verfeinert worden, an der prinzipiellen Funktionsweise hat sich seither jedoch nichts geändert. Mit der Einführung digitaler Technik hat der Funktionsumfang aktueller Fernsteuerungen wiederum deutlich zugenommen. So können beispielsweise Servos programmiert werden. Das Gewicht heutiger Funkfernsteuerungsempfänger beträgt nur noch wenige Gramm.
Kurt Ploß führt eine Drohne in der Indoor-Flugzone vor, Foto: FMSH
Leihgeber steuern Ausstellungsstücke für die Sonderausstellung bei
Die Modelle sind Leihgaben von fünf Modellbauvereinen und Interessengemeinschaften aus Schleswig-Holstein und Hamburg sowie einer privaten Sammlung. Die Leihgeber sind IG Schiffsmodellbau Uetersen, Modellbaufreunde Tornesch, Modellfluggruppe Norderstedt e.V., Sammlung Gräfe, Schiffsmodellbau-Club Hamburg e.V. und der Schiffsmodellbauclub Albatros Ellerau e.V. Die Ausstellung wird von zahlreichen Sponsoren gefördert. Weitere Informationen zu dieser Ausstellung gibt es im Internet unter www.feuerwehrmuseum-sh.de.
Peter Almstedt zeigt die Kniffe beim Kartonmodellbau, Foto: FMSH
FAQs und Details
In einem Begleitprogramm erfolgen die Vorführung der funkferngesteuerten Modelle am Samstag und Sonntag. Termine können auf der Website eingesehen werden. Geöffnet hat das Museum jeweils Mittwoch bis Samstag: 15.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag: 11.00 bis 18.00 Uhr, Karfreitag: 15.00 – 18.00 Uhr, Ostersonntag: 11.00 bis 18.00 Uhr. Montags und dienstags sowie Ostermontag geschlossen. Die Eintrittspreise betragen regulär 5,- Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.
Trucks vom DRK, Foto: Dennys Mamero
Veranstaltungsprogramm 2023
- 15. Februar bis 30. April
Sonderausstellung “Modellbauträume 2 – Funkferngesteuerte Modelle”
mit Vorführungen der funkferngesteuerten Modelle - 21. Mai (Sonntag), 11.00 – 17.00 Uhr
15. Norderstedter Museumsfest
in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Norderstedt - 10. November (Freitag)
St. Martin-Laternenumzug auf dem Museumshof
in Zusammenarbeit mit der Moorbek-Passage, der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, der DLRG
Norderstedt und der Rosa-Settemeyer-Stiftung - 15. Dezember (Freitag), 16.00 – 20.00 Uhr
9. Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker im Feuerwehrmuseum - 16. Dezember (Samstag), 11.00 – 20.00 Uhr
9. Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker im Feuerwehrmuseum - 17. Dezember (Sonntag), 11.00 – 18.00 Uhr
9. Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker im Feuerwehrmuseum - Neues Highlight ist das Feuerlöschboot HOECHST im Außengelände.
Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein freut sich auf seine Besucher!
fmsh / vs / 27. Januar 2023
