Nordrhein-Westfalen
Essen-Katernberg: Großbrand auf Schrottplatz erfordert bislang arbeitsintensivten Einsatz in 2025
Essen (ots) Um 01:04 Uhr am 21. April 2024 wurde die Feuerwehr Essen zu einem Brand auf einem Schrottplatz in der Emscherstrasse alarmiert. Bereits auf der Anfahrt sei laut Meldung der Feuerwehr Essen ein heller Feuerschein erkennbar gewesen, welcher den Brand eines ca. 100 m langen, 50 m breiten und 10-15 m hohen Metallschrotthaufen bestätigte. Der Einsatz sollte sich über 25 Stunden hinwegziehen.

Der Brand führte zu einer enormen Rauchentwicklung, die weit über die Grenzen der Stadt Essen hinaus sichtbar war. Foto: Feuerwehr Essen
Die Brandbekämpfung erfolgte wie ein Sprecher der Feuerwehr Essen mitteilt über zwei Drehleitern und mehreren Wassermonitoren sowie handgeführten Strahlrohren. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, war es erforderlich eine Schlauchleitung bis zum ca. 1,5 km entfernten Rhein-Herne-Kanal zu verlegen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Warn-App NINA ausgelöst. Ebenso war das Umweltamt der Stadt Essen sowie der Sondereinsatz des LANUV (Landesamt für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW) vor Ort und führte kontinuierlich Messungen durch. Erhöhte Schadstoffwerte konnten in der Erstmeldung nicht bestätigt werden, die Messungen wurden auch auf das Stadtgebiet Gelsenkirchen ausgeweitet, da die Schadstoffwolke nördlich verlief. Auch hier konnte zwar die Geruchsbelästigung, jedoch keine gesundheitsgefährdenden Atemgifte festgestellt werden. Die Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen abzustellen. In der Erstphase des Einsatzes waren ca. 70 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Da der Schrotthaufen mittels Greifbagger abgetragen werden musste, war die Einsatzdauer zunächst unbestimmt.

Blick auf die Einsatzstelle. Mehr als 4,4 Kilometer Schlauchleitungen wurden verlegt, über 100 Atemschutzgeräte eingesetzt und in der Spitze mehr als 10.000 Liter Wasser pro Minute abgegeben. Foto: Feuerwehr Essen
Nachmeldung informiert zu Details
In der Nachmeldung zum Großbrand folgten weitere Details zum Brand im erhöhten Ausmaßes des riesigen Schrotthaufens an der Emscherstraße in Essen-Katernberg.
Bedingt durch den Brand war es zu einer enormen Rauchentwicklung gekommen, die weit über die Grenzen der Stadt Essen hinaus sichtbar war. Bereits in der Nacht entschied die Einsatzleitung der Feuerwehr, die Bevölkerung durch die Auslösung von Warn-Apps vor Brandgeruch zu warnen und forderte auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch auf dem Stadtgebiet von Gelsenkirchen und in Teilen des Kreises Recklinghausen kam es zu einer Geruchsbelästigung. Die örtlich zuständigen Behörden lösten auch hier die Warn-Apps aus. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK) führte kontinuierliche Messungen in den betroffenen Bereichen durch und nahm Proben für eine anschließende Auswertung.
Greifbagger legen Glutnester frei
Den gesamten Ostermontag über wurde der Schrotthaufen mit Greifbaggern abgetragen, wobei es weiterhin zu einer starken Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung kam. Die wieder aufflammenden Glutnester mussten kontinuierlich abgelöscht werden. Am späten Montagabend gegen 22 Uhr meldete die Einsatzleitung „Feuer aus!“. Im Anschluss folgte der aufwendige Rückbau der Einsatzstelle. Um 2 Uhr am Dienstagmorgen wurde die Einsatzstelle der Kriminalpolizei zur Ermittlung der Brandursache übergeben. Diese versiegelte das Firmengelände.
Bislang arbeitsintensivster Einsatz des Jahres 2025
Bei diesem Großeinsatz handelte es sich nach Angaben der Feuerwehr Essen um den bisher arbeitsintensivsten des Jahres 2025. In Summe wurden mehr als 4,4 Kilometer Schlauchleitungen verlegt, über 100 Atemschutzgeräte eingesetzt und in der Spitze mehr als 10.000 Liter Wasser pro Minute abgegeben.
Insgesamt waren rund 400 Einsatzkräfte an dem 25-stündigen Einsatz beteiligt. Zum einen wurden die Einsatzkräfte vor Ort regelmäßig ausgetauscht und zum anderen mussten die verwaisten Feuerwachen im Stadtgebiet nachbesetzt werden, um den Grundschutz in Essen sicherzustellen.

Die Luftaufnahme zeigt die enorme Rauchentwicklung beim Brand eines gewaltigen Schrottberges. Der Einsatz sollte sich zum bislang arbeitsintensivsten der Feuerwehr Essen in 2025 entwickeln. Bild: Feuerwehr Essen