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Dem deutschen Rettungsdienst droht der Kollaps

Auf dem Fachkongress „Wege zum Rettungsdienst der Zukunft“ in Berlin stehen notwendige Änderungen in der deutschen Rettungslandschaft im Mittelpunkt

Winnenden, 27. Februar 2025 bss – Eine Reform des deutschen Rettungsdienstes sei laut Meldung der Björn Steiger Stiftung dringender denn je. Schon heute sei die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung oftmals nicht ausreichend gewährleistet – Tendenz steigend. Welche Veränderungen die Rettungsdienstlandschaft braucht, welche Lösungen und Perspektiven es für das System und seine Akteure gibt, darüber diskutieren Experten aus ganz Deutschland auf dem Fachkongress „Wege zum Rettungsdienst der Zukunft“ der Björn Steiger Stiftung am 24. und 25. Juni 2025 in Berlin.

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Der Fachkongress „Wege zum Rettungsdienst der Zukunft“ der Björn Steiger Stiftung findet alle zwei Jahre statt – dieses Jahr am 24. und 25. Juni in Berlin. Bildquelle: Björn Steiger Stiftung

Neue Ansätze für die Notfallversorgung

Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung für die Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland ein, so auch als Veranstalterin des zweitägigen Fachkongresses. „Jeden Tag sterben Menschen systembedingt. Wir haben in Deutschland zwar hochqualifizierte Rettungskräfte und modernste Rettungsmittel, aber leider auch veraltete Strukturen und gesetzliche Rahmenbedingungen, die unsere Rettungseffizienz massiv beeinträchtigen”, sagt Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung. Vor diesem Hintergrund steht auf dem Fachkongress in Berlin unter anderem die Rolle der Leitstelle im Mittelpunkt der Diskussionen, die künftig als Dreh- und Angelpunkt der Patientensteuerung fungieren soll, damit sich der Rettungsdienst um lebensbedrohliche Fälle kümmern kann. „Sehr häufig ist aber kein Rettungswagen nötig, sondern ein anderer Gesundheitsdienst von der Apotheke über den Bereitschaftsarzt bis zum Pflegedienst oder Therapeuten könnte helfen. Dazu müssten aber alle Ruf- und Notrufnummern digital vernetzt und verschränkt tätig sein”, sagt Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung.

Lernen von Anderen

In den Nachbarstaaten gibt es die vernetzten Gesundheitsleitstellen bereits. Auch in einem anderen Punkt sind die Nachbarn Vorreiter: Polizei und Feuerwehr werden zum Beispiel in Wien regelhaft auch für Reanimationseinsätze alarmiert. Wie das organisiert ist und welche Erfahrungen und Erfolge es gibt, wird auf dem Fachkongress ein Thema sein. Mit dem Medical Intervention Car (MIC) wird außerdem ein von der Björn Steiger Stiftung initiiertes Pilotprojekt aus Stuttgart vorgestellt: Das Rettungsfahrzeug ist unter anderem mit einer Herz-Lungen-Maschine, der Möglichkeit zur Bluttransfusion nach schweren Unfällen sowie zur präklinischen Versorgung schwerstkranker Kinder und Neugeborener ausgestattet. Nach sechs Monaten in Betrieb soll eine erste Zwischenbilanz im Rahmen des Kongresses wichtige Einblicke geben.

Impulse für die Politik

Der Fachkongress „Wege zum Rettungsdienst der Zukunft“ findet alle zwei Jahre statt – im Juni dieses Jahres bereits zum vierten Mal. Die Veranstaltung hat sich zu einem Expertentreffen entwickelt, das einerseits die Notfallrettung auf Fachebene voranbringt und andererseits Impulse für die Politik liefert. „Der Fachkongress leistet einen wichtigen Beitrag, um die Diskussionen im Bundestag, im Gesundheitsausschuss und in den Fachgremien auf ein höheres Niveau zu heben. Die Qualität der Diskussionen zum Thema Rettungsdienst ist gestiegen, die Erkenntnisse sind da – jetzt muss die Politik die notwendigen Veränderungen einleiten”, fordert Pierre-Enric Steiger.

Weitere Informationen zum Fachkongress finden sich hier.

Pressmeldung der Björn-Steiger-Stiftung, 27.02.2025

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