Lentner wählt Partner für weiteres starkes Wachstum
Die Nachfrage nach Einsatzfahrzeugen aus dem Hause Lentner boomt. Für das Jahr 2024, so ein Sprecher des Unternehmens Lentner mit Sitz in Hohenlinden bei München, werde ein Umsatzwachstum von über 25% erwartet. In den nächsten Jahren wolle man in neue Wachstumsfelder investieren. Dazu habe sich der Aufbauhersteller aus Hohenlinden nun nach einem aufwändigen Auswahlprozess für einen Finanzinvestor entschieden – die Hannover Finanz Opportunities (HFO).
Mehr als zufrieden mit den Auftragseingängen 2024 sei Mathias Hausmann, Geschäftsführer des Familienunternehmens Josef Lentner GmbH, und erklärt den großen Erfolg am Markt: „Die individuelle Art, wie wir bei Lentner gemeinsam mit den Feuerwehren die Einsatzfahrzeuge entwickeln, gewinnt immer mehr Freunde. Unsere Auftragsbücher sind langfristig gut gefüllt.“ Doch obwohl das Produkt ganz offensichtlich stimmt, waren die letzten Jahre für Lentner eine harte Zeit: Erst Corona-Pandemie und internationale Lieferkettenprobleme, dann extreme Preissteigerungen bei Rohstoffen und Zulieferprodukten, schließlich explodierende Energiekosten und hohe Inflationsraten. Die dadurch enorm gestiegenen Fertigungskosten konnten nicht an die Kunden weitergegeben werden, weil man an die Angebote gebunden war, die man eineinhalb Jahre zuvor bei den Ausschreibungen abgegeben hatte. „Die Finanzdecke von Lentner hat durch diese jahrelangen intensiven Belastungen stark gelitten,“ erklärt Mathias Hausmann. „Größere Investitionen in weiteres Wachstum aus eigener Kraft wären sehr schwierig geworden. Gerade jetzt, da wir so großen Erfolg haben, wollen wir investieren und die steigende Nachfrage bedienen,“ Deshalb habe die Eigentümerfamilie Hausmann vor ungefähr einem Jahr begonnen, einen Investor zu suchen, der zu Lentner passt.
Nach einem aufwändigen Auswahlverfahren sei kürzlich die Entscheidung für die Hannover Finanz GmbH gefallen, einen reinen Finanzinvestor, der sich auf langfristige Investments in erfolgreiche Mittelstandsbetriebe spezialisiert habe. Prominentestes Beispiel für diese „Buy and Build“-Strategie sei das Unternehmen Fielmann. Dank der Beteiligung von Hannover Finanz konnte der Optiker seine Präsenz in Deutschland erheblich ausbauen und seine führende Rolle in Europa festigen. Auch bei Lentner wolle Hannover Finanz Opportunities (HFO) sowohl Finanzmittel als auch Expertise für Investitionen in Wachstumsfelder bereitstellen, um dann am Erfolg teilhaben zu können. Über den Umfang der HFO-Unternehmensbeteiligung und das Volumen der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Für die Feuerwehren und Geschäftspartner von Lentner werde es keine sofort spürbare Veränderung geben. Alle Führungspositionen im Hause Lentner sollen unverändert bleiben. Die gestärkte finanzielle Ausstattung jedoch eröffne der Unternehmensführung neue Perspektiven. Die Fertigungsabläufe sollen weiter optimiert werden, um die Produktionszahlen zu steigern und mittelfristig auch die Lieferzeiten zu verkürzen. Das Vertriebs- und Servicenetz soll ausgebaut werden, um neue Märkte in der DACH-Region zu erschließen. Langfristig habe man bereits eine Werkserweiterung im Blick.
Bislang sei es für Lentner schwierig gewesen, Großaufträge anzunehmen, beispielsweise 50 Löschfahrzeuge für eine Berufsfeuerwehr oder mehr. Denn das gesamte Auftragsvolumen muss vorfinanziert werden. Mit der Finanzausstattung von HFO im Rücken wird Lentner künftig bei solchen Ausschreibungen mitbieten können.
„Hochinteressant ist für uns auch die Entwicklung neuer Technologiefelder, unter anderm mit Künstlicher Intelligenz,“ sagt Hausmann und richtet den Blick in die Zukunft. „Wir arbeiten schon jetzt an einem starken Auftritt zur Interschutz-Messe 2026.“