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Feuerwehr Landkreis Cham

Schweres Hagelunwetter im Bereich der Gemeinden Traitsching und Zandt

Eine Unwetterfront mit großkörnigem Hagel um drei Zentimeter und teils orkanartigen Böen traf am späten Abend des 27. Juli 2024 die Ortschaften um die Gemeinden Traitsching und Zandt mit voller Wucht.

Gegen 20:28 Uhr wurde die Kreiseinsatzzentrale in Cham durch die Leitstelle Regensburg alarmiert und besetzt. Kurze Zeit später traf bereits die Unwetterfront frontal auf den Landkreis Cham. Alarmierungen im Minutentakt forderte die Einsatzkräfte bis in die Nacht hinein. Begonnen hat das Einsatzaufkommen im KBI-Bereich Roding, hier wurden die Feuerwehren Zell, Michelsneukirchen und Süßenbach zu ersten umgestürzten Bäumen alarmiert. Dann traf mit voller Wucht die Unwetterfront die Gemeinde Traitsching auf Höhe Sattelpeilnstein und Birnbrunn.

Kurze Zeit später war auch die Gemeinde Zandt massiv im Bereich Harrling und Wolfersdorf betroffen. Ausläufer der Front trafen auch auf Altrandsberg sowie Neuhaus bei Schorndorf. Auf der Cham3 von der B20 kommend bis nach Birnbrunn legte der Sturm reihenweise Bäume um. Die Straßen in diesem Bereich waren unpassierbar. Auch zwischen Weihermühle und Dietersdorf war kein Durchkommen mehr möglich.

Hunderte Bäume mussten die Einsatzkräfte bis tief in die Nacht hinein entfernen. Bäume stürzten auch auf Strom- und Telefonleitungen, im Bereich zwischen Traitsching und Zandt fiel der Strom sowie die Telefonleitung längerfristig aus. Der Kreisbauhof wurde zur Unterstützung und zur Sperrung einzelner Straßen hinzugezogen. Ebenfalls unterstützte das THW die Einsatzkräfte. In Sattelpeilnstein deckte der Sturm ein Dach ab, die Feuerwehren aus Cham und Sattelpeilnstein zusammen mit einem Zimmereibetrieb sicherten dieses mit Planen. Auch ein Brand wurde in diesem Bereich gemeldet, glücklicherweise war dies aber ein Fehlalarm. Brände aufgrund umgestürzter Bäume
in Stromleitungen wurden ebenfalls gemeldet. Im Bereich Nasting waren die Feuerwehren der Gemeinde Zandt stark gefordert. Unzählige Bäume stürzten in Privatgrundstücken um, wo die Feuerwehren ebenfalls zur Hilfe eilten.
Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Wolfersdorf wurde bei der Einsatzfahrt von einem umfallenden Baum getroffen, glücklicherweise wurden keine Einsatzkräfte verletzt. Das Fahrzeug wurde aber durch den Baum beschädigt. Der Einsatz der Floriansjünger konnte nach kurzem Schock aber fortgesetzt werden.

Massive Schäden an Flora und Fauna zeigten sich Tags darauf im Laufe des Vormittages. Maisfelder wurden durch den Hagel komplett zerstört, Waldgebiete drückte der Sturm wie Steichhölzer um. Die Aufräumarbeiten liefen seit den frühen Morgenstunden des folgenden Tages mit Hilfe der Feuerwehren wieder an. Die Kreiseinsatzzentrale war mit 20 Personen im Betrieb. Mit der Information dass rund 30 unwetterbedingte Einsätze koordiniert wurden schließt die Meldung der Kreisbrandinspektion Cham von 28. Juli 2024 ab.

Auch aus Wieden, einem Weiler bei Regenstauf in der Nähe von Regensburg wurden unserer Redaktion von den Folgen des Unwetters berichtet. Dabei seien Dächer abgedeckt worden, Bäume am Waldrand fielen wie Dominosteine um, freistehende Bäume knickten, brachen oder wurden entwurzelt. In der unmittelbaren Nachbarschaft sei das riesige Tor einer Scheue durch die Kräfte einer Windhose aus seiner Position gerissen worden. Wie unser Informant berichtet, flogen selbst schwere Gartenmöbel und ein Kugelgrill durch die Landschaft. Der heftige Regen habe sich unter Türen gedrückt, Wohnungen geflutet und überschwemmte Keller meterhoch.

Folgende Bilder, Quelle KBI Cham, zeigen die Ausmaße des Unwetters.

 

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