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Wichtiger Schritt in der Notfallversorgung

Pilotprojekt CPR-Teams der Feuerwehren im Landkreis Regensburg

Regensburg (RL). Im Rahmen des Pilotprojektes CPR Teams der Feuerwehren im Landkreis Regensburg werden parallel zum Rettungsdienst ausgewählte Feuerwehren bei einem Notfall alarmiert, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. CPR steht dabei für cardiopulmonary resuscitation und meint die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei einem Atem- oder Kreislaufstillstand. Aus dem Landkreis Regensburg nehmen zehn Feuerwehren an dem zweijährigen Pilotprojekt teil; und zwar aus Alteglofsheim, Brennberg, Hainsacker, Heitzenhofen, Kallmünz, Lappersdorf, Mintraching, Pielenhofen, Sünching und Wolfsegg. Am Mittwoch, 13. September, wurde das Pilotprojekt für den Landkreis Regensburg von Vertreterinnen und Vertretern der Feuerwehren und des Rettungsdienstes in Lappersdorf offiziell vorgestellt.

PM Vorstellung Pilotprojekt CPR Teams der FW im LK Gruppenbild M

Im Bild (von links): Prof. Dr. Carsten Jungbauer; kniend: Patrick Eisfeld und Daniel Edlbauer, FFW Lappersdorf; Christian Hauner, Erster Bürgermeister Markt Lappersdorf; Landrätin Tanja Schweiger; Stefanie Dechant und Gabriel Böhm, FFW Heitzenhofen; dahinter in Uniform: Vertreterinnen und Vertreter der zehn teilnehmenden Feuerwehren aus Alteglofsheim, Brennberg, Hainsacker, Heitzenhofen, Kallmünz, Lappersdorf, Mintraching, Pielenhofen, Sünching und Wolfsegg. Foto: H.C. Wagner

Warum Feuerwehren?

Die Rettungswachen im Rettungsdienstbereich Regensburg bilden ein dichtes Netz. Dennoch liegen die Anfahrtszeiten oft knapp an der Grenze der vorgeschriebenen Hilfsfrist von etwa 12 Minuten. „Ziel der CPR-Teams der Feuerwehren im Landkreis Regensburg ist es, das therapiefreie Intervall bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu minimieren, denn die Feuerwehren sind aufgrund der Nähe oft schneller vor Ort als der Rettungsdienst“, so Dr. Markus Werkmann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Rettungsdienstbereich Regensburg.

Bereits in 14 Einsätzen konnte auf diese Weise seit dem Projektstart am 01. April 2023 die Zeit des therapiefreien Intervalls deutlich verkürzt werden. Bei all diesen Einsätzen waren die Feuerwehren als erstes vor Ort und konnten beim Patienten Hilfe leisten. „Weil bei einem Herzstillstand jede Sekunde zählt bis der Rettungsdienst kommt, kann man von einem Meilenstein in der Notfallversorgung für unsere Patienten in Stadt und Landkreis sprechen. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die sich an diesem Pilotprojekt beteiligen und zu seinem Erfolg beitragen“, so Landrätin Tanja Schweiger. Die Pilotphase dauert zwei Jahre. In dieser Zeit werden die Einsätze der CPR-Teams evaluiert – die Einsatzkräfte und die Integrierte Leitstelle Regensburg können Erfahrungen sammeln. Anschließend kann ein Konzept erstellt und das Projekt auf weitere Feuerwehren sowie den gesamten Rettungsdienstbereich ausgebaut werden. Vergleichbare Projekte gibt es bereits im Landkreis Cham und Kelheim.

Wie werden die Feuerwehrleute ausgebildet?

Die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Regensburg werden im Rahmen ihrer Grundausbildung bereits in Erster Hilfe und Reanimationsmaßnahmen geschult. Zudem verfügen die teilnehmenden Wehren über einen Defibrillator, der auf den Fahrzeugen bei allen Feuerwehreinsätzen mitgeführt wird. Zusätzlich zur Grundausbildung der Feuerwehrleute werden die im Projekt eingesetzten Helfer regelmäßig im Umgang mit dem Defibrillator und der Reanimation geschult. Die Schulungen finden zusätzlich zu den regelmäßigen Übungsabenden der Feuerwehr statt. Darüber hinaus wurden alle Feuerwehren durch den Kreisfeuerwehrarzt Dr. Christoph Plank und den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Dr. Markus Werkmann, gesondert auf die speziellen Einsatzsituationen vorbereitet. Für die Ausbildung, Schulung und Organisation stehen die beiden Ärzte den Einsatzkräften immer zur Verfügung.

Keine Konkurrenz zu den Mobilen Rettern

Die CPR-Teams der Feuerwehren stellen dabei keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung des Systems der Mobilen Retter dar. Mobile Retter sind qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich ehrenamtlich engagieren und durch die örtliche Nähe oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sind. „Im Idealfall kommt ein Nachbar als Mobiler Retter und wird dann zeitnah durch die professionell geschulten und ausgerüsteten Helfer der Feuerwehr unterstützt“, so Prof. Dr. Carsten Jungbauer von den Mobilen Rettern.

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