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Scheunenbrand im Regensburger Stadtteil Graß

Weit über die Stadtgrenze hinaus war am Samstagabend über dem Stadtteil Graß im Süden von Regensburg eine hohe Rauchsäule sichtbar. Bei der Integrierten Leitstelle Regensburg gingen mehrere Anrufe ein und meldeten den Brand einer Scheune im gewachsenen Ortskern des im Jahre 1977 eingemeindeten Graß. Der Einsatzleiter erhielt auf Anfahrt die Information, dass sich die Scheune bereits im Vollbrand befände und erhöhte umgehend die Alarmschwelle. Weitere Kräfte wurden nachgefordert, so der stellvertretende Leiter der Integrierten Leitstelle Regensburg, Fabian Fruth im Bericht der Feuerwehr Regensburg.

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134 Einsatzkräfte waren beim Brand, den die Feuerwehr schnell unter Kontrolle bringen konnte, im Einsatz. Bild: Thomas Stegmeier, Feuerwehr Fachjournal

Am Einsatzort eintreffend bestätigte sich die Meldung, die in der Mitte des Ortes gelegene Scheune brannte vollständig, drei direkt angrenzende Wohngebäude sowie mehrere Garagen und Nebengebäude liefen Gefahr durch die enorme Hitzeeinwirkung ebenfalls in Brand zu geraten. Scheiben platzten und Klingelknöpfe schmolzen. Auf der Südseite des in Brand geratenen Gebäudes befand sich zudem eine Photovoltaikanlage die im Laufe des Brandes vollständig zerstört wurde. Durch die aufstrebende Hitze wurden Teile der Photovoltaikanlage bis zur nördlich gelegenen Autobahn A3 geweht. Laut Bericht waren Personen glücklicherweise nicht betroffen und zu keiner Zeit in Gefahr. In der Scheune befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen.

Rasch wurden durch die Einsatzkräfte Riegelstellungen mit mehreren Rohren und einem massiven Wassereinsatz errichtet, um die angrenzenden Gebäude vor dem Übergreifen des Brandes zu schützen. Es kamen zudem mehrere Rohre zur direkten Brandbekämpfung im Bereich der Scheune zum Einsatz. Die Einsatzstelle wurde zur besseren Koordination in zwei Brandabschnitte aufgegliedert, zusätzlich wurde ein Abschnitt zur Versorgung mit Löschwasser eingerichtet. Zur Unterstützung des Einsatzleiters wurden zusätzliche Führungsdienstgrade der BF Regensburg zur Einsatzstelle alarmiert.

Riegelstellung verhindert ein Übergreifen auf Nachbargebäude und Fahrzeuge

Während der Löscharbeiten wurden zwei B-Rohre, sechs C-Rohre sowie das Wenderohr der Drehleiter eingesetzt. Der enorme Wasserbedarf konnte nur über entfernt gelegene Hydranten sichergestellt werden. Neben den Hydranten im Ortsbereich wurden hierfür die Leitungen in der rund 500 m entfernten Franz-Josef-Strauß-Allee in die Wasserversorgung eingebunden.

Durch den massiven und schnellen Einsatz konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden und die umliegenden Gebäude weitestgehend geschützt werden. Bei den direkt angrenzenden Gebäuden blieb durch geborstene Fenster, aufgrund der hohen Wärmeentwicklung, und die enorme Rauchentwicklung, die Beaufschlagung durch Brandrauch nicht folgenlos. Mehrere Anwohner mussten bis auf weiteres in Notunterkünften untergebracht werden. Funken, Glut und Glasscherben der PV-Anlage wurden durch die starke Rauchentwicklung über einen großen Bereich des Ortskerns getragen und führten zu zusätzlichen Beschädigungen und Verunreinigungen im Umfeld der Einsatzstelle.

Die Scheune wurde durch den Brand vollständig zerstört

Während der Löscharbeiten mussten aufgrund der starken Belastung und die zusätzlich hohen Temperaturen an der Einsatzstelle vier Einsatzkräfte mit Überlastungserscheinungen vom Rettungsdienst versorgt und behandelt werden. Eine weiterführende Behandlung oder ein Transport in eine Klinik waren hierbei glücklicherweise nicht von Nöten.

Insgesamt waren an dem Einsatz 134 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot, Polizei, das THW und die Energieversorgungsbetriebe (Strom/ Wasser) vor Ort. Die Hauptfeuerwache wurde während des Einsatzes durch weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und zusätzlich, nachalarmiertes hauptamtliches Personal für weitere Einsätze besetzt. Zu Brandentstehung und Schadenshöhe hat die zuständige Polizeiinspektion die Ermittlungen aufgenommen.

Am Einsatz beteiligte Einheiten waren die Berufsfeuerwehr Regensburg, FF Graß, FF Oberisling, LZ Winzer, FF Burgweinting, FF Harting, UG ÖEL LZ Altstadt, FF Pentling, LZ Altstadt (Wachbesetzung), THW Regensburg, BRK Regensburg, Johanniter Regensburg, Malteser Regensburg, RKT Regensburg, Polizeiinspektion Regensburg Süd und das Stadtwerk. Als Einsatzleiter war Jens Schuhmann, Inspektionsdienst, berufen.

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Aus knapp 11 km Entfernung ist die Rauchsäule von der Marienkapelle am Brandlberg bei Regensburg deutlich sichtbar. Bild: Thomas Stegmeier

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Die Scheune wird kontrolliert dem Abbrand überlassen. Bild: Thomas Stegmeier

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Mit zahlreichen Rohren wurde Wasser zum Einsatzort transportiert um die anliegenden Gebäude per Riegelstellungen vor einem Übergreifen des Brandes zu schützen. Bild: Thomas Stegmeier

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In der Scheune befanden sich landwirtschaftliche Maschinen, zum Glück keine Personen oder Tiere. Bild: Thomas Stegmeier

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Weit über den Ortskern wurden Teile der Photovoltaikanlage, die auf der Scheune installiert war, durch Wind und aufströmende Hitze verteilt. Bild: Thomas Stegmeier

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Einsatzleitung und Teile der anrückenden Fahrzeuge auf einem Hof in der Nähe des Unglücksortes. Bild: Thomas Stegmeier

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Glutnester sorgten für wiederholtes Aufflammen und mussten ständig gekühlt werden. Bild: Thomas Stegmeier

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Am Einsatz beteiligt waren neben der Berufsfeuerwehr Regensburg Kräfte der Feuerwehren aus Graß, Oberisling, Winzer, Burgweinting, Harting, Pentling, die UG ÖEL des Löschzuges Altstadt Regensburg, Löschzug Altstadt Regensburg, das BRK, Johanniter, Malteser, RKT sowie Polizei und Stadtwerke. Bild: Thomas Stegmeier

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Taktisch platziert: die Einsatzfahrzeuge mussten aus den verschiedensten Positionen um das nach hinten versetzte Objekt im eingewachsenen Ortskern positioniert werden. Bild: Thomas Stegmeier

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Angriff über das westlich gelegene Nebengebäude hinweg. Bild: Thomas Stegmeier

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Die Scheune im Vollbrand. Bild: Berufsfeuerwehr Regensburg.

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