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Wasserbetankung von Löschflugzeugen auf Norderney

Beschulung der Feuerwehr in Arbeitsweise und Taktik bei laufenden Flugzeugmotoren

Die beiden Flugzeuge welche dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport unterstellt sind landeten nach Informationen der Feuerwehr Norderney am 27. Juli 2024. Die Löschflugzeuge waren vom Flugplatz Braunschweig-Wolfsburg gestartet und sind Teil der Unterstützung bei möglichen Vegetationsbrandbekämpfungen des rescEU Programmes. Ziel war die Schulung der Feuerwehrleute im Betanken der Wassertanks der Flugzeuge. Die Vorgehensweise muss nach bestimmter Taktik und Arbeitsweise unterwiesen werden.

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Die Flugzeuge müssen bei laufenden Motoren mit Löschwasser betankt werden. Bild: Feuerwehr Norderney

Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Sicherheit bei der Arbeit an den Flugzeugen gelegt, denn die Motoren werden für das Betanken mit Löschwasser nicht ausgeschaltet. Jedes Löschflugzeug hat ein Gesamtgewicht von 7,5 t, so kann auch nicht jeder Flughafen angeflogen werden. Die Insulaner beübten im Zuge der Schulung eine angenommene Lage „Feuer auf Memmert“. In zwei Durchgängen wurden die Flugzeuge parallel betankt.

Einer Meldung des Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport im vergangen Mai ist zu entnehmen dass nach einem positiven Signal aus Brüssel auch in 2024 zur Förderung der niedersächsischen Löschflugzeugstaffel die Stationierung beider Löschflugzeuge in Vorbereitung gehen konnte. Diese sollen im Rahmen der rescEU-Flotte auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zur Unterstützung der Vegetationsbrandbekämpfung eingesetzt werden. Wie bereits im Jahr 2023 soll das Unternehmen „Titan firefighting company sl“ mit Sitz in Spanien zwei Löschflugzeuge des Typs AT 802, mit einem Gesamtgewicht inkl. Löschwasser von 7,5 Tonnen mit Crew und Bodenpersonal bereitstellen.

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Bild: Feuerwehr Norderney

Neben der sogenannten main base auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, waren weitere Standorte als secondary bases in Niedersachsen geplant, von denen die beiden Flugzeuge bei Bedarf starten und landen können. Eine der secondary bases ist auf dem Flugplatz Leer-Papenburg, dort können zusammen mit der örtlichen Feuerwehr im Alarmfall die Flugzeuge mittels eines installierten Wasserbehälters von 50.000 Litern befüllt werden. Als weitere secondary Base, die auch schon im Jahr 2023 genutzt wurde, war Hattorf vorgesehen. Zudem war das Ministerium mit dem Landeskommando Niedersachsen zwecks Mitnutzung des Flugplatzes in Celle in engem Austausch.

Der Einsatz der Löschflugzeugstaffel in Niedersachsen sei zunächst bis zum 31. Oktober 2024 vorgesehen. Dies decke sich mit dem Förderzeitraum der EU, welcher 4,5 Monate betrage.

Darüber hinaus stehe in Niedersachsen bereits seit 1. April 2024 ein Hubschrauber eines privaten Dienstleisters für die Brandbekämpfung aus der Luft zur Verfügung. Dieser sei in der Lage, 1.000 l Löschwasser mittels eines Löschwasserbehälters aufzunehmen und aus der Luft abzuwerfen. Außerdem stehe die Niedersächsische Landespolizei mit ihren Hubschraubern (inkl. Außenlasthaken für Löschwasserbehälter) bereit, um auf Anforderung ebenfalls bei der Brandbekämpfung aus der Luft zu unterstützen.

Löscheinsatz folgt in wenigen Tagen

Wenige Tage nach der Übung auf dem Inselflughafen Norderney hat das Land Nordmazedonien aufgrund schwerer Vegetationsbrände ein Hilfeersuchen bei der Europäischen Union gestellt und diese Flugzeuge angefordert. Beide Löschflugzeuge haben sich, schließt die Feuerwehr, zeitnah auf den Weg ins Einsatzgebiet gemacht.

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